BMW und Scansonic: Innovation durch Partnerschaft
30. Jan 2019
Im Mittelpunkt ihrer Präsentation stand eine innovative Bearbeitungsoptik für das Remote-Schweißen – die RLW-A –, die Scansonic zusammen mit dem Automobilhersteller für die Produktion des Volumenmodells BMW 3er entwickelt hat. Bereits seit Jahren setzt der Autohersteller auf Laser-Technologien von Scansonic. Beispiel: die Laseroptik ALO3, die seit 2008 weltweit Strukturnähte in den Aluminium-Türen der Premium-Modelle der 5er und 7er-BMW-Serie schweißt. BMW setzte schon hier auf die Vorteile der Kehlnaht im Vergleich zur I-Naht, um kürzere Türflansche zu erhalten. Diese ermöglichen nicht nur eine bessere Rundumsicht für den Fahrer, sondern bedeuten auch weniger Gewicht und damit weniger CO2 Ausstoß. Die Kehlnaht ist zudem deutlich einfacher in der Qualität zu bewerten, so kann diese per Sichtprüfung eingeschätzt werden.
Vom Lieferanten zum Partner
Die taktile Lösung verhindert jedoch aufgrund der geringen Produktivität einen Einsatz auch in den Modellreihen mit sehr hohen Produktionsstückzahlen unterhalb der 5er Reihe. Daher wurden schon 2009 erste Gespräche zu möglichen Lösungen geführt, die letztendlich in der finalen Freigabe als Produktionsmittel der RLW-A bei BMW im Jahr 2016 mündeten.
Die RLW-A als ein Ergebnis dieser Partnerschaft überzeugt in der Automobilfertigung mit umfassenden Vorteilen: Durch den hohen Arbeitsabstand und die berührungslose Nahtführung können die Nähte mit einer höheren Produktivität gefügt werden. Zwingend notwendig im vollautomatischen Betrieb der Anlage ist die ebenfalls automatische Überwachung der Qualität. Dies gelingt mit dem SCeye®-System durch die Überwachung von Prozessparametern innerhalb definierter Grenzen. Eine aufwendige Qualitätsmessung wird überflüssig. Es reicht eine Qualitätsabschätzung, ohne weitere komplizierte Sensorik.
So kommt die RLW-A erstmalig in der BMW 3er Serie zum Einsatz, welche Ende 2018 seinen Produktionsstart hatte. Ein Härtetest für die Schweißoptik, die praktisch gleichzeitig in sechs BMW-Produktionswerken auf drei Kontinenten aufgebaut, eingesetzt und betreut wurde – und den sie mit Bravour bestand.